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Ich nenne das Aufräumen, was da an Ausgedientem in der hintersten Ecke im Keller unseres Wesens vor sich hin modert. Das Unterbewusstsein will uns zeigen, dass es jetzt Zeit ist, auszumisten und alte Limitierungen loszulassen. Wie ein guter Freund erlaubt es sich, offen und ehrlich zu uns zu sein. Es zeigt uns auch das, was wir vielleicht nicht sehen wollen. Schonungslos. Das sind dann die Krisen im Leben, die uns auffordern, hinzuschauen und etwas zu verändern.
Die limitierenden Glaubenssätze hatten jedoch einmal einen Sinn. Damals als sie entstanden sind, hatten sie einen Nutzen. Jetzt stellen sie nur noch eine Einschränkung dar, die uns davon abhält, das zu sein und zu leben, was wir wirklich wollen. Dann ist es Zeit, die Dinge anzuschauen und loszulassen.
Wie sind die Limitierungen im Unterbewusstsein entstanden?
Limitierende Glaubenssätze können auf verschiedenen Ebenen entstehen. Schauen wir uns die häufigsten an.
In den ersten 7 Lebensjahren
Aufsaugen wie ein Schwamm
Die dominierenden Prägungen entstehen in den ersten Lebensjahren. Als Kind übernehmen wir eins zu eins alles, was wir in unserem engeren Umfeld wahrnehmen. Was wir sehen, hören, fühlen und erfahren, saugen wir auf wie ein Schwamm. Erst ab etwas zwei Jahren wird sich ein Kind bewusst, dass es eine eigene Person ist. Davor identifiziert es sich voll und ganz mit seiner Hauptbezugsperson, was in den meisten Fällen die Mutter ist. Ein Kind beginnt häufig zu weinen, sobald die Mutter aus dem Sichtfeld verschwindet, auch wenn es die Stimme aus dem Nebenzimmer immer noch hört.
Während der Schwangerschaft
Schon im Mutterleib ist das Kind allem ausgesetzt, was die Mutter erlebt. Steht die Mutter während der Schwangerschaft unter Anspannung und Stress, bekommt das ungeborene Kind bereits dann einen Teil der Stresshormone mit. Das ist kein guter Start ins Leben. Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass Babys und Kleinkinder viel mehr wahrnehmen, als früher angenommen wurde. Diese Eindrücke bleiben im Unterbewusstsein abgespeichert, auch wenn wir als Erwachsene unser eigenes Leben unabhängig vom Elternhaus führen. Das Unterbewusstsein kennt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Es kennt nur das Jetzt. Was wir also damals erlebt oder wahrgenommen haben, ist für das Unterbewusstsein immer noch genauso aktuell.
Was das Unterbewusstsein abspeichert
Schauen wir uns dazu ein paar Fragen an:
- Wurden wir von unseren Eltern geliebt und anerkannt, so wir wir sind?
- Wurden wir oft kritisiert?
- Mussten wir uns verstellen, um geliebt zu werden?
- Wie haben wir das Verhältnis zwischen unseren Eltern erlebt?
- Wurde ein Elternteil durch den anderen dominiert?
- Gab es Streit?
- Gab es Betrug?
- Gab es Probleme mit Geld?
- Gab es ein Suchtverhalten?
- Bestand das Leben der Eltern nur aus Arbeit?
- Kam die Freude zu kurz?
Wenn du dir diese Fragen stellst, kommen dir sicher Erinnerungen an deine Kindheit. Und ich vermute, nicht alle sind positiv und angenehm.
Erst ab ungefähr sieben Jahren entwickelt ein Kind das Unterscheidungsvermögen, um erkennen zu können, was damals vor sich ging und was jetzt anders ist.
Das Erbe der Vorfahren
Neben dem, was wir im Elternhaus mitkriegen, übernehmen wir auch Gefühle und Gedanken unserer Vorfahren. Nicht selten hört man, der Enkel ist dem Grossvater aus dem Gesicht geschnitten oder er ist ganz wie der Grossvater. Wir erben nicht nur die Haarfarbe oder die Augenfarbe. Wir „erben“ auch Gedanken und Gefühle, Talente und Abneigungen unserer Vorfahren. Aus der neusten Forschung weiss man, dass Gedanken und Gefühle bis zu 14 Generationen zurück übernommen werden und in unseren Genen abgespeichert sind. Unser Unterbewusstsein hat darauf einfachen Zugriff. Das ist eine sehr lange Zeit. Denn 14 Generationen entsprechen ungefähr 350 Jahren.
- Wie haben unsere Vorfahren nur schon vor einem Jahrhundert gelebt, geschweige denn weiter zurück bis zum Ende des 18. Jahrhunderts?
- Welche soziale Stellung hatten sie?
- Was haben sie alles erlebt: Kriege, Hungersnöte, Krankheiten?
- Welche persönlichen Freiheiten hatten sie?
- Wie war die Stellung der Frau?
Wir brauchen nicht viel über die Geschichte zu wissen, um zu erkennen, dass das Leben damals für den grössten Teil der Bevölkerung hart und von Entbehrungen gezeichnet war. Auch davon ist Vieles in unserem Unterbewusstsein gespeichert und kann zu einem Mangeldenken führen.
Das kollektive Bewusstsein
Ein weiterer prägender Faktor ist das kollektive Bewusstsein. Dazu gehören einerseits Werte, die wir in unserer Kultur als erwünscht, normal und akzeptiert betrachten. Anderseits gehören dazu auch Überzeugungen, die wir aus ethisch-moralischen Gründen ablehnen. Hier gibt es je nach kulturellem Hintergrund sehr grosse Unterschiede.
Wo verstecken sich diese limitierenden Glaubenssätze?
Diese hinderlichen Muster sind Gedanken, Gefühle aber auch Ängste, die mit dem logischen Verstand nicht erklärbar sind.
Wie funktioniert unser bewusstes und unbewusstes Denken?
Der Mensch denkt pro Tag eine Unmenge an Gedanken, nämlich 60’000 – 70’000 Gedanken. Das haben Quantenphysiker in verschiedenen Studien nachgewiesen.
Diese Riesenzahl an Gedanken kann unmöglich bewusst ablaufen. Das würde unser Gehirn, unsere Denkzentrale, zum Absturz bringen. Das Gehirn schützt sich, indem es einen Grossteil dieser Gedanken an unserem bewussten Verstand vorbei schleust und unbewusst ablaufen lässt, also auf Autopilot umstellt.
Wie teilen sich denn nun unsere Gedanken auf?
- Ca. 3% sind positiv (erschreckend wenig, nicht?)
- Ungefähr 25% sind negative Gedanken über sich selbst oder andere.
- Mehr als 70% sind Gedanken, die wir nur flüchtig wahrnehmen oder die völlig unbewusst ablaufen.
Wie musst du dir das nun vorstellen? Das, was bewusst abläuft, ist die Spitze des Eisberges. Der grösste Teil unseres Denkens, Fühlens und unserer Antreiber läuft völlig unbewusst ab.
Woran du alles denken musst
Wenn du Autofahrer bist, magst du dich vielleicht noch an die erste Fahrstunde erinnern. Du musstest auf zig Dinge gleichzeitig achten: Gänge, Kupplung, Rückspiegel, Blinker, Gas- und Bremspedal. Zu Beginn ist das für jeden Neulenker ein Riesenstress. Als routinierter Fahrer brauchst du dich nicht mehr auf alle diese Dinge zu achten. Die einzelnen Aktionen laufen grösstenteils automatisiert ab. Den Weg vom Supermarkt nach Hause fährst du zum Grossteil im Autopilot-Modus. Dein bewusster Verstand schaltet sich dann wieder ein, wenn etwas Außergewöhnliches auftritt, das Gefahr signalisiert. Zum Beispiel, wenn du das Horn eines Rettungswagens hörst. Dann setzt ein Trigger ein, der die Automatisierung stoppt und deinen bewussten Verstand einschaltet.
Im Unterbewusstsein steckt noch mehr
Genau der gleiche Mechanismus gilt auch für limitierende Überzeugungen, Ängste und übersteigerte Reaktionen, die im Unterbewusstsein vor sich hinschlummern, bis sie durch einen äusseren Reiz stimuliert werden. Wir sprechen ja auch von Reizwörtern, wenn uns die Erwähnung eines Wortes oder auch einer Person zum Aufbrausen bringt, weil damit negative Erinnerungen verbunden sind, an die wir im Alltag nicht ständig denken. Werden sie aber erwähnt, kommt die Reaktion postwendend.
Die Auswirkungen auf das Unterbewusstsein
Die kleine Anna
Stell dir die kleine Anna vor. Sie ist das älteste von drei Mädchen. Der Vater hatte sich einen Sohn gewünscht, mit dem er Fussball spielen hätte können. Anna war nun halt ein Mädchen. Bereits beim ersten Kontakt nach der Geburt kann sie die Enttäuschung des Vaters energetisch wahrnehmen. Diese Wahrnehmung verankert sich tief in ihr. Das zweite Kind war wieder ein Mädchen. Die Eltern wollten noch ein drittes, in der Hoffnung, es sei ein Junge. Die Mutter fühlte sich unter Druck, einen Sohn zu gebären. Anna hat das alles mitgekriegt. Sie hat gemerkt, dass sie nicht den Erwartungen des Vaters entspricht, dass sie nicht richtig ist, wie sie ist. Sie versucht ständig, dem Vater zu gefallen, um seine Liebe zu bekommen. Sie bekommt sie aber nicht und das prägt sie entscheidend.
Anna als Schülerin
Während der Schulzeit versucht sie immer, allen alles echt zu machen. Sie lernt viel, um gute Noten zu haben und Anerkennung zu bekommen. Sie ist eine hervorragende Schülerin und später eine gute Studentin. Tief in ihr schlummert dennoch die unbewusste Überzeugung, nicht gut genug zu sein. Dies zeigt sich bei ihren Freunden. Sie zieht immer wieder Männer an, die sie nicht wertschätzen, wie sie ist, die sie ändern wollen. Sie passt sich an, aus Angst verlassen zu werden.
Anna als erwachsene Frau
Auch wenn sie beruflich erfolgreich ist, fühlt sie sich im Privatleben immer wieder minderwertig. Sie heiratet, die unguten Gefühle aber bleiben bestehen. Nach einigen Jahren hat Anna keine Kraft mehr, ihrem Mann ständig zu gefallen. Die Ehe geht auseinander. Ihr Mann hat diese in der Kindheit entstandenen Gefühle immer wieder getriggert. Nach der Scheidung geht es ihr besser. Kein Wunder, der Trigger ist weg. Nach einer gewissen Zeit lernt sie wieder jemanden kennen.
Alles wiederholt sich
Die neue Beziehung ist zu Beginn ganz anders. Anna fühlt sich gut. Nach einiger Zeit verliert ihr neuer Partner aber das Interesse an ihr. Zuerst versucht sie wieder alles, um die Beziehung zu retten. Wieder sieht sie den Fehler bei sich. Sie genügt nicht als Frau, nicht als Mensch. Die Trennung kommt. Die nahezu gleiche Situation wiederholt sich danach mehrmals. Sie fragt sich, weshalb sie immer wieder an den Falschen gerät. In ihrer Verzweiflung und der großen Sehnsucht nach einer erfüllten Partnerschaft holt sie sich Hilfe. Sie erkennt, wo das Muster entstanden ist, und kann die unbewusste Limitierung auflösen.
Diese Mechanismen zeigen sich bei allen Arten von Beziehungsproblemen, bei Geldproblemen und auch bei gesundheitlichen Themen.
Limitierende Glaubenssätze auflösen für deinen bewussten Erfolg
Diese Erkenntnis ist ja schön und gut, aber ich möchte wissen, was ich tun kann, wenn ich immer wieder vor dem gleichen oder ähnlichen Problem stehe. Wenn sich das gleiche Grundproblem in unterschiedlichen Schattierungen immer wieder zeigt, ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Wie du dir denken kannst, habe ich mich lange mit diesen Fragen beschäftigt. Ich habe alles gelesen, was mir in die Finger kam. Während über zwanzig Jahren habe ich verschiedene Kurse besucht und Ausbildungen gemacht, die mich aber in ihrer Wirkung entweder gar nicht oder nicht voll überzeugt haben. Bis ich dann Methoden kennengelernt habe, die die Resultate gebracht haben, die ich mir gewünscht habe. Ich habe viel an meinen eigenen unbewussten Überzeugungen gearbeitet, Austauschsitzugen mit anderen gemacht und mir die Experten gesucht, die mich dahin gebracht haben, wo ich heute stehe.
Die richtigen Fragen sind entscheidend
Mit einer bestimmten Fragetechnik werden die unbewussten Überzeugungen an die Oberfläche unseres Bewusstseins geholt. Dein bewusster Verstand bezweifelt möglicherweise, was da an Glaubenssätzen zum Vorschein kommt. Damit du sicher bist, ob du einen hinderlichen Glaubenssatz hast, kannst du das mit einem einfachen kinesiologischen Muskeltest überprüfen. Der Test zeigt dir an, ob du unbewusst an die Limitierung glaubst. Dieses Ergebnis kann der bewusste Verstand akzeptieren.
Nutzen und Lernerfahrung
In einem nächsten Schritt wird geschaut, weshalb eine Person zu einem limitierenden Glaubenssatz gekommen ist, welchen Nutzen er damals für sie hatte und welche Lernerfahrung sie dadurch für sich mitnehmen konnte. Alles Negative, das wir uns kreieren, hat einen sekundären Nutzen. Dieser Effekt ist auch in der Psychologie bekannt. Danach wird der hinderliche Glaubenssatz durch einen neuen, aufbauenden ersetzt, mit dem sich die Person voll und ganz identifizieren kann.
Im Unterbewusstsein wird aufgeräumt
Ich entsorge also den alten Kram, indem ich in den hintersten Ecken im Keller meines Unterbewusstseins die verstaubten Überzeugungen heraushole und sie endgültig entsorge. Das nenne ich auch gerne Ausmisten und ich liebe es. Es ist so befreiend, beflügelnd, inspirierend und kräftigend. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann klicke hier.
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